Tagung „Leipzig - Von der Industriemetropole zur resilienten Stadt“
+++ auf Grund der Corona-Krise verschoben auf den Herbst, der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben +++
Anlässlich des Jahres der Industriekultur 2020 im Freistaat Sachsen veranstaltet das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. in Kooperation mit der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden, der Stadt Leipzig, der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen am 12. und 13. März in der IHK zu Leipzig eine internationale Tagung.
Leipzig war in den vergangenen 200 Jahren großen wirtschaftsstrukturellen Umbrüchen ausgesetzt. Um die Gründerjahre herum trugen Unternehmer wie z. B. Karl Heine oder Rudolf Sack entscheidend zur Fortentwicklung des traditionsreichen Handels- und Messeplatzes Leipzig zum prosperierenden Industriestandort bei. Sie setzten dabei gleichzeitig Maßstäbe bei der Stadtentwicklung und -gestaltung, die bis in die Gegenwart nachwirken. Unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung stand Leipzig stellvertretend für den Niedergang der ostdeutschen Industrie, um 10 bis 15 Jahre später mit den Ansiedlungen in der Automobilbranche den Grundstein für eine erfolgreiche Reindustrialisierung zu legen.
An dieser wechselvollen Geschichte wird eines immer deutlich: Ist die Leipziger Industrie stark, ist auch der Standort stark. Aber wie widerstandsfähig („resilient“) und krisenfest ist die Stadt Leipzig wirklich? Auf dieser Frage liegt ein wesentlicher Fokus der Tagung. Nach einer einführenden wissenschaftlichen Bestimmung des Begriffs „Resilienz“, insbesondere im Kontext von Städten, wird aufgezeigt, wie Institutionen der städtischen Daseinsvorsorge und der wirtschaftlichen Selbstverwaltung zur Stabilität urbaner Räume beitragen. Zudem werden lokale und internationale Beispiele zur Resilienz von Städten und Regionen aus Historie und Gegenwart analysiert und mit der Entwicklung in Leipzig verglichen. Schließlich wird untersucht, wie sich industriekulturelles Erbe und tiefgreifende, langwierige Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur auf die Resilienz der Stadt Leipzig auswirken.
Zur praktischen Illustration des reichhaltigen industriekulturellen Umfelds in der Stadt Leipzig bieten die Veranstalter Führungen durch das Kunstkraftwerk Leipzig und das Sächsische Wirtschaftsarchiv an.
Die Vorträge sind öffentlich. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Mit der Zustellung des Förderbescheids über 16,5 Millionen Euro aus Mitteln des Inves-titionsgesetzes Kohleregionen sowie des Freistaates Sachsen Ende November 2023 hat der Landkreis Leipzig begonnen, sein Projekt „Errichtung eines Dokumentations-zentrums zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens“ umzusetzen.
Mit Hilfe der Fördermittel wird der Landkreis in Borna ein dreigeschossiges Archivgebäude errichten, in dem neben dem Kreisarchiv auch das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. sowie der DOKMitt e.V. untergebracht werden. Das Dokumentationszentrum wird dann einen gemeinsamen Bildungscampus mit der Volkshochschule des Landkreises bilden...
Anlässlich des 150. Jubiläums der Erstverkostung von Radeberger Pilsner besuchten bereits im Oktober 2023 der Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Hendrik Wagner, sowie Rena Reinhard aus dem Marketing-Team der Radeberger Exportbierbrauerei das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. (SWA). Während des Besuchs und einem ausgiebigen Rundgang durch die Magazine mit Besichtigung des Archivbestandes der Brauerei und einer historischen Ausstellung übergaben Herr Wagner und Frau Reinhard offiziell den Archivbestand zur Hinterlegung im SWA an den Stellvertretenden Vorsitzenden des Archivvereins, Herrn Michael Pommer...